Politik

Gerichtsakten "nicht vollständig" Chodorkowski muss viel aushalten

Chodorkowski im Gerichtssaal in Moskau.

Chodorkowski im Gerichtssaal in Moskau.

(Foto: dapd)

Ein Antrag des inhaftierten Kremlkritikers Michail Chodorkowski auf vorzeitige Entlassung hat ein Gericht in Moskau wegen Formfehlern an die Verteidigung zurückverwiesen. Russische Bürgerrechtler kritisierten die Entscheidung als "konstruiert". Dagegen sagte eine Justizsprecherin nach Angaben der Agentur Interfax, das Gericht könne aufgrund "unvollständiger Dokumente" zunächst kein Urteil fällen.

Die Verteidigung des 47 Jahre alten Ex-Ölmagnaten und seines ebenfalls inhaftierten früheren Geschäftspartners Platon Lebedew kündigte an, Akten nachzureichen.

Chodorkowski und Lebedew sind unter anderem wegen Betrugs zu je 13 Jahren Haft verurteilt worden und sollen erst 2016 freikommen. Am 30. Mai 2011 hatten sie vorzeitige Entlassung beantragt. Sie hätten die Hälfte ihrer Strafen verbüßt, nannten sie als Begründung. Beobachter halten das Verfahren gegen Chodorkowski, der als schärfster Gegner von Regierungschef Wladimir Putin gilt, als politisch motiviert.

Quelle: ntv.de, dpa

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