Politik

Asienreise Clinton in Tokio

Zum Auftakt ihrer ersten Reise als US-Außenministerin hat Hillary Clinton in Japan die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit betont. Gemeinsam mit den asiatischen Verbündeten müssten Netzwerke zur Lösung der Probleme aufgebaut werden, die kein Staat allein bewältigen könne, sagte sie in Tokio. Die neue Außenministerin reist eine Woche lang durch Asien und soll dabei auch China, Südkorea und Indonesien - das bevölkerungsreichste islamische Land der Welt - besuchen. Ein zentrales Thema dürfte Nordkoreas Atomprogramm sein.

"Ich bin auf meiner ersten Reise als Außenministerin nach Asien gekommen um zu zeigen, dass Amerikas Beziehungen über den Pazifik hinweg unerlässlich sind, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen und die Chancen zu ergreifen", sagte Clinton nach ihrer Ankunft. Die Beziehungen zwischen den USA und Japan seien "ein Schlüssel zu unseren weltweiten Bemühungen". Sie hoffe auf eine Zusammenarbeit bei der Finanzkrise, dem Klimaschutz, bei Afghanistan und Pakistan und beim Kampf gegen die Verbreitung von Atomwaffen. Japan sieht sich als engster Verbündeter der USA in der Region.

Nordkorea gibt Hinweise auf Raketenstart

Von zentraler Bedeutung für die Politik in Asien ist das nordkoreanische Atomprogramm. Die Regierung des abgeschotteten Landes kündigt kurz vor Clintons Reise an, eine Langstreckenrakete zu testen. In einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA hieß es, das Land habe ein Recht auf einen solchen Test. Experten zufolge soll die Rakete vom Typ "Taepodong 2" in der Lage sein, Alaska zu treffen. Allerdings ist sie bisher noch nie erfolgreich getestet worden. Nordkorea bereitet südkoreanischen Regierungsangaben zufolge seit Januar Raketentests vor.

Für Japan sind auch die Entführungen von Japanern durch Nordkorea ein wichtiges Thema. Schon bei einem Zwischenstopp auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Elmendorf in Alaska sicherte Clinton der Regierung in Tokio zu, in dieser Frage Druck auf Nordkorea auszuüben. In den 70er und 80er Jahren hatte Nordkorea mehrere Japaner verschleppt, damit diese bei der Ausbildung nordkoreanischer Spione helfen. Clinton hatte Nordkorea einen Friedensvertrag, normale Beziehungen und Hilfslieferungen angeboten. Voraussetzung sei jedoch, dass das Land sein Atomwaffen-Programm vollständig und nachprüfbar einstelle.

Quelle: ntv.de

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