Wahl in Sachsen-Anhalt Das Ergebnis
22.04.2002, 15:58 UhrDer CDU gelang ein Erdrutschsieg. Dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge kam sie auf 37,3 Prozent der Stimmen. Dies ist ein Zugewinn von 15,3 Prozent im Vergleich zur letzten Abstimmung in dem Land vor vier Jahren.
Zweiter großer Gewinner der Wahl ist die FDP. 1998 noch an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert, erhielten die Liberalen diesmal 13,3 Prozent der Stimmen.
Ein Debakel ist die Abstimmung für die SPD. Die Sozialdemokraten und ihr Ministerpräsident Reinhold Höppner büßten 15,9 Prozent ein und landeten gerade noch bei 20 Prozent. Die SPD wurde somit auch von der PDS überrundet, deren Ergebnis bei 20,4 Prozent lag. Für die PDS, der in den vergangenen Wochen stärkere Zugewinne vorausgesagt worden waren, ist dies dennoch eine Enttäuschung. Sie legte nur um etwa 0,8 Prozent zu.
Die Grünen sind ein weiteres Mal klar an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Sie verloren sogar noch einmal 1,2 Prozent und sind mit insgesamt 2 Prozent bedeutungslos.
Mehrheit für christlich-liberales Bündnis
Dieses Ergebnis ergibt folgende Sitzverteilung im Landtag: Die CDU gewinnt 20 Mandate hinzu und entsendet 48 Abgeordnete ins Parlament. Die SPD verliert ganze 22 Sitze und kommt noch auf 25 Abgeordnete. Die PDS verfügt ebenfalls über 25 Mandate, eines mehr als bislang. Die FDP zieht mit 17 Abgeordneten in den Landtag ein.
Diese Mehrheitsverhältnisse machen eine christlich-liberale Koalition möglich. CDU und FDP hatten vor der Wahl deutlich gemacht, dass sie ein derartiges Bündnis präferieren würden.
Geringe Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung lag deutlich niedriger als vor vier Jahren. Nach Angaben der Landeswahlleitung gaben nur 56,5 Prozent der rund 2,13 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab. 1998 war noch eine Wahlbeteiligung von 71,5 Prozent registriert worden.
Quelle: ntv.de