Politik

Bundeswehr in Afghanistan De Maizière will längeren Einsatz

Verteidigungs-Minister Thomas de Maizière zollt den Soldaten in Afghanistan Respekt.

Verteidigungs-Minister Thomas de Maizière zollt den Soldaten in Afghanistan Respekt.

(Foto: dapd)

Verteidigungsminister de Maizière und Außenminister Guido Westerwelle werben im Bundestag zusammen für einer Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan. Der Einsatz der Armee dort sei nach wie vor von Bedeutung, betont Westerwelle.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat im Bundestag um möglichst breite Zustimmung für die Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr geworben. Dies wäre das beste Zeichen des Respekts und der Anerkennung für die deutschen Soldaten, aber auch für Polizisten oder Diplomaten, die am Hindukusch ihren Dienst leisteten, sagte der CDU-Politiker im Bundestag.

Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat an die Abgeordneten appelliert, den Bundeswehrsoldaten in Afghanistan ihre Unterstützung auszusprechen. Afghanistan stehe heute "besser als vor einem Jahr und erst recht besser als vor zehn Jahren" da, sagte Westerwelle bei der Debatte über die Verlängerung des Bundeswehrmandats in Afghanistan im Bundestag. Dazu habe die Bundeswehr einen wichtigen Beitrag geleistet.

Truppenstärke senken

Guido Westerwelle lobt den Beitrag der Bundeswehr.

Guido Westerwelle lobt den Beitrag der Bundeswehr.

(Foto: AP)

De Maizière bekräftigte, dass wahrscheinlich zusätzliche Kräfte nötig sein werden, um den Abzug zu organisieren. "Von einem Baum runterzuklettern ist manchmal komplizierter, als auf einen Baum raufzuklettern", sagte er.

Der Einsatz habe von seiner Bedeutung nichts eingebüßt. "Es geht darum, tödliche Bedrohung für unser Land zu bannen", betonte der FDP-Politiker. Dieses Jahr markiere "einen Wendepunkt in der internationalen Afghanistan-Politik". Im Juli habe die Übergabe der Verantwortung für die Sicherheit an die afghanische Regierung begonnen. "Der Einstieg in die Transition ist ein Erfolg trotz schwerster Anschläge", sagte Westerwelle.

"Es wird keine militärische, sondern nur eine politische Lösung geben", sagte der Minister weiter. Deutschland unterstütze daher den Weg der Versöhnung und die Verhandlungen mit den radikalislamischen Taliban. Mit der Afghanistan-Konferenz in Bonn vergangene Woche habe die internationale Gemeinschaft Afghanistan ihre Unterstützung auch nach dem Abzug der Truppen Ende 2014 zugesichert. "Wir lassen die Menschen in Afghanistan nicht im Stich, auch nicht nach 2014", sagte Westerwelle. "Wir werden kein Vakuum hinterlassen, in dem neuer Terror gedeihen kann."

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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