Politik

UN-Menschenrechtskommissar De Mello tritt Amt an

Der Brasilianer Sergio Vieira de Mello hat in Genf das Amt alsUN-Hochkommissar für Menschenrechte von der Irin Mary Robinson übernommen. Vieira de Mello steht seit 33 Jahren im Dienst der Vereinten Nationen. Schon einmal, von 1988 bis 1990, hatte er als Leiter des UNHCR-Büros für Asien in Genf gearbeitet.

De Mello war unter anderem im Kosovo, in Bangladesch, Zypern, Mosambik und in Peru tätig. Zuletzt hatte er als UN-Repräsentant Osttimor in die Unabhängigkeit geführt.

Nach Ansicht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) verfügt Vieira de Mello über eine beeindruckende diplomatische Erfahrung sowie Kenntnis der Vereinten Nationen. Es fehle ihm aber an unmittelbarer Erfahrung beim Thema Menschenrechte.

Vieira De Mello will nach eigenen Angaben unabhängig handeln, aber Konfrontationen mit den Großmächten vermeiden, weil dies "dramatische Folgen" haben würde. Er spielte damit vor allem auf die Menschenrechts-"Grauzonen" bei der Terrorismusbekämpfung an. Seine Vorgängerin Robinson hatte sich mehrmals mit den Großmächten, insbesondere den USA, angelegt.

Die Stelle eines UN-Hochkommissars für Menschenrechte wurde 1993 geschaffen. Dieser hat die Aufgabe, die "Ausübung aller zivilen, kulturellen, ökonomischen, politischen und sozialen Rechte zu fördern und zu schützen". Er kann den Dialog mit den Regierungen aufnehmen, damit die Achtung der Menschenrechte gewährleistet wird. Er ist der UN-Menschenrechtskommission zur Rechenschaft verpflichtet.

Quelle: ntv.de

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