Verhandlungen stecken fest Demonstrationen für Zelaya
10.07.2009, 21:53 UhrParallel zu den Verhandlungen über eine Beilegung der honduranischen Staatskrise in Costa Rica sind in Honduras erneut tausende Menschen für den vom Militär gestürzten Staatschef Manuel Zelaya auf die Straße gegangen.
Etwa 4000 Zelaya-Anhänger versammelten sich in der Hauptstadt Tegucigalpa auf der in die Finanzmetropole San Pedro Sula führenden Straße. Einer der Organisatoren der Proteste sagte vor Medien, die Proteste würden so lange fortgeführt, bis der rechtmäßige Präsident Zelaya aus dem Zwangsexil in das Präsidentenamt zurückkehre.
Bei den Vermittlungsversuchen des costaricanischen Präsidenten Oscar Arias hatte es zuvor keinen Durchbruch gegeben. Zelaya und der Interimspräsident Roberto Micheletti reisten nach Einzelgesprächen mit Arias am Donnerstag wieder aus Costa Ricas Hauptstadt San José ab, ohne direkt miteinander gesprochen zu haben. Micheletti kehrte nach Honduras zurück, Zelaya reiste zunächst in die Dominikanische Republik.

Auch Honduras' neuer Präsident Roberto Micheletti verließ die Verhandlungen.
(Foto: AP)
Unterhändler beider Lager führten die Verhandlungen in Costa Rica fort. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez bezeichnete die unter Beteiligung Washingtons zustande gekommenen Verhandlungen als "groben Fehler Washingtons" und beklagte, dass der "Usurpator" Micheletti in Costa Rica nicht festgenommen worden sei.
Quelle: ntv.de, AFP