"Tag des Zorns" in Russland Der Unmut macht sich Luft
20.03.2010, 11:42 UhrIn Russland rufen Oppositionsbewegungen zu landesweiten Protesten auf. Dazu kommt es nicht, werden doch zahlreiche Aufmärsche verboten.
Rund tausend Menschen sind in Wladiwostok im äußersten Osten Russlands gegen steigende Preise und Steuern auf die Straße gegangen. Auf Plakaten protestierten sie unter anderem gegen höhere Steuern für Autofahrer. Ein Transparent gegen Ministerpräsident Wladimir Putin mit der Aufschrift "Putin, erschieß dich" musste auf Anordnung eines Behördenvertreters entfernt werden.
Die Kommunistische Partei, die Oppositionsbewegung Solidarnost und andere Gruppierungen hatten zu einem "Tag der Wut" und landesweiten Protesten aufgerufen. In vielen Städten wurden die Aufmärsche aber verboten, etwa in Moskau und Kaliningrad.
Großdemonstrationen sind in Russland rar. Nicht selten lässt der Kreml Kundgebungen der Opposition verbieten und geht hart gegen Oppositionelle vor. Ende Januar waren rund 10.000 Menschen in Kaliningrad auf die Straße gegangen. Dabei ging es ursprünglich um eine Steuererhöhung in der russischen Exklave. Viele Demonstranten forderten Putin jedoch auch zum Rücktritt auf.
Quelle: ntv.de, AFP