Politik

Breiningers Memoiren im Netz Der Weg ins Paradies

Eric Breininger nannte sich im Dschihad Abdul Gaffar Almani.

Eric Breininger nannte sich im Dschihad Abdul Gaffar Almani.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Eric Breininger war einmal ein ganz normaler deutscher Jugendlicher, der auch mal ein Bier trank und eine Freundin hatte. Auf der Suche nach einem Lebenssinn fand er den bewaffneten Dschihad.

Auf einer Internet-Seite sind die angeblichen Memoiren des deutschen Islamisten Eric Breininger aufgetaucht, der jüngst bei einem Gefecht getötet worden sein soll. In dem 106 Seiten umfassenden Text "Mein Weg ins Paradies"  erzählt der Islamist von seiner Reise in ein Ausbildungslager der Islamischen Dschihad-Union (IJU) im afghanisch- pakistanischen Grenzgebiet und seinem Leben als Kämpfer, berichtet der "Spiegel", dem das Papier vorliegt.

Der Bundesverfassungsschutz (BfV) bestätigte lediglich, es werde ein entsprechender Text geprüft. Ob er echt sei, von Breininger stamme, sei noch unklar. "Zu sagen, das stammt von Eric Breininger, wäre voreilig", sagte eine BfV-Sprecherin in Köln. "Wir können auch seinen Tod noch nicht abschließend bestätigen", betonte die Sprecherin.

Unbestätigte Todesmeldungen

Er wird noch immer mit internationalem Haftbefehl gesucht.

Er wird noch immer mit internationalem Haftbefehl gesucht.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Islamistische Seiten im Internet hatten vor wenigen Tagen gemeldet, Breininger sei von pakistanischen Soldaten getötet worden. Der Verfassungsschutz hatte die Erklärung zwar als "glaubhaft" eingestuft, die Tötung Breiningers aber dennoch "nicht abschließend" bestätigt.

Auch ein Foto, das angeblich Breiningers Leiche zeigt, werde analysiert, erklärte der Verfassungsschutz. Laut "Spiegel" tauchte das Bild zusammen mit den Breininger-Erinnerungen auf einer einschlägig bekannten dschihadistischen Internet-Seite auf. Der BfV- Sprecherin zufolge ist derzeit noch unklar, um wen es sich bei dem Foto handelt. Breininger war in den vergangenen zwei Jahren in mehreren Terroristen-Videos aufgetaucht und wird noch immer mit internationalem Haftbefehl gesucht.

Quelle: ntv.de, dpa

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