Stern-RTL-Wahltrend Der vollkommene Stillstand?
20.08.2014, 09:57 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
In Berlin tobt eine Debatte über Waffenlieferungen in den Irak. Und nur etwas mehr als 1000 Kilometer östlich der Hauptstadt, in der Ukraine, kämpfen bewaffnete Kräfte verbittert um ihre Einflusszonen. Die Stimmung der Deutschen ist - erstaunlich stabil.
Heftige Debatten, diffizile Diplomatie - Berlin ist derzeit gefordert. Wegen der Krise in der Ukraine und des Islamisten-Vormarschs im Irak vor allem außenpolitisch. Wer angesichts dieser Lage denkt, die Parteien in der Bundesrepublik könnten sich jetzt besonders profilieren, irrt allerdings. Zumindest lässt ein Blick auf die jüngsten Umfragewerte diesen Schluss nicht zu.
Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich laut dem Stern-RTL-Wahltrend von Forsa 42 Prozent der Wähler für die Union, 24 Prozent für die SPD und 10 Prozent für die Grünen entscheiden. Die Linken könnten mit 9 und die AfD mit 5 Prozent rechnen. All diese Parteien sind damit genauso beliebt oder unbeliebt wie in der Vorwoche. Allein die FDP verliert einen Prozentpunkt und landet nun bei 3 Prozent.
Auch bei der Zustimmung zu den Spitzenpolitikern in Deutschland ändert sich nichts. Weiterhin würden sich 60 Prozent der Bürger für Kanzlerin Angela Merkel entscheiden, wenn sie die CDU-Politikerin direkt wählen könnten. Und weiterhin würden nur 13 Prozent für den SPD-Politiker Sigmar Gabriel stimmen.
Nachdem sich die Konjunkturerwartungen der Deutschen vermutlich im Zuge des Sanktionsschlagabtauschs zwischen EU und Russland in den vergangenen Wochen dramatisch verschlechtert haben, tut sich in dieser Woche - verhältnismäßig wenig. Weiterhin befürchten 40 Prozent der Bürger, dass sich die Lage verschlechtern wird. Die größte Veränderung: Die Zahl der Optimisten sinkt ein wenig. Mit Verbesserungen rechnen nach 18 Prozent in der Vorwoche jetzt nur noch 16 Prozent der Deutschen.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat die Umfrage in der Zeit vom 11. bis zum 15. August durchgeführt. Befragt wurden 2502 Bürger in Deutschland.
Quelle: ntv.de, ieh