Politik

In Afghanistan gefallen Deutsche Soldaten überführt

Die von einem afghanischen Soldaten getöteten Bundeswehrsoldaten sind wieder in Deutschland. In Nürnberg nahmen zunächst die Angehörigen die Toten in Empfang. Am Freitag soll im bayerischen Regen eine Trauerfeier für sie stattfinden.

Die Leichen der drei in Afghanistan gefallenen deutschen Soldaten sind nach Bayern übergeführt worden. Das Flugzeug mit den Särgen landete in der Nacht zu Dienstag in Nürnberg. Am Freitagnachmittag soll in der Stadtpfarrkirche im niederbayerischen Regen der Toten gedacht werden. In der nahen Bayerwald-Kaserne waren sie stationiert. Zur Trauerfreier werden Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (beide CSU) erwartet.

Der Angriff von einem Partner hat die Bundeswehr-Soldaten zutiefst erschüttert.

Der Angriff von einem Partner hat die Bundeswehr-Soldaten zutiefst erschüttert.

(Foto: dpa)

Zunächst nahmen die Angehörigen die Toten in Empfang. Nach der Landung wurden die Särge in eine evangelische Kirche in Nürnberg gebracht. Dies sei der sensibelste Moment gewesen, als die Angehörigen erstmals mit ihren Toten zusammengekommen seien, sagte der Sprecher der 10. Panzerdivision, Hagen Messer. "Das ist eine ganz, ganz schwierige Situation." Soldaten aus Regen hätten die Zeremonie für die Familien vorbereitet und begleitet.

Später gedachte auch der Landtag der Toten mit einer Schweigeminute. Erneut hätten junge Männer, die in Afghanistan Hilfe leisteten, ihr Leben gelassen, sagte Landtagsvizepräsident Franz Maget von der SPD. Für ihren Einsatz sei ihnen Deutschland "zu großem Dank verpflichtet", sagte Maget.

21, 22 und 30 Jahre alt

Bei den Toten handelt es sich um einen 21 Jahre alten Hauptgefreiten, einen 22 Jahre alten Stabsgefreiten und einen 30 Jahre alten Hauptfeldwebel vom Panzergrenadierbataillon 112 in Regen. Die drei Männer waren am Freitag beim schlimmsten Angriff auf deutsche Einheiten am Hindukusch seit fast einem Jahr von einem afghanischen Soldaten erschossen worden. .

Die Bundesregierung sprach von einem "hinterhältigen Terrorakt". An ihrer Zusammenarbeit mit der afghanischen Armee will sie aber trotzdem festhalten.

Zuvor hatten die deutschen Truppen in Masar-i-Scharif Abschied von ihren drei getöteten Kameraden genommen. Die Leichen der Gefallenen wurden durch ein Ehrenspalier von hunderten Soldaten zum Flughafen am Feldlager nahe der nordafghanischen Stadt gefahren. Die Toten wurden anschließend zum usbekischen Luftwaffenstützpunkt Termez und von dort weiter nach Deutschland geflogen.

Quelle: ntv.de, dpa

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