Politik

Piraten schlagen erneut zu Deutsches Schiff gekapert

Somalische Piraten haben im Indischen Ozean einen deutschen Frachter in ihre Gewalt gebracht. "Wir müssen davon ausgehen, dass deutsche Staatsbürger betroffen sind", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Abend in Berlin. Die Bundesregierung habe einen Krisenstab eingerichtet. Der 20.000-Tonnen-Frachter wurde nach kenianischen Angaben mit vermutlich 24 Mann Besatzung an Bord rund 400 Seemeilen vor Somalia gekapert.

Wie ein Verantwortlicher der Schifffahrtsbehörden in der kenianischen Hauptstadt Nairobi mitteilte, fuhr der Frachter womöglich unter einer "Billigflagge". Er sei rund 400 Seemeilen vor der Küste Somalias zwischen Kenia und den Seychellen überfallen worden.

Wiederholt Deutsche betroffen

In den vergangenen Monaten waren deutsche Frachter bereits mehrfach Ziel von Piratenüberfällen. Ende März war der Frachter "MV Longchamp" mitsamt seiner Besatzung nach zwei Monaten wieder freigekommen. Das deutsche Versorgungsschiff "Spessart", das im Zuge der EU-Mission "Atalanta" in den Golf von Aden entsandt wurde, war Ende März von Piraten beschossen worden.

Jetzt 13 Schiffe gekapert

Mit der neuerlichen Entführung befinden sich derzeit 13 Schiffe mit insgesamt etwa 240 Besatzungsmitgliedern in der Hand von Piraten. Insgesamt konnte durch die verstärkte internationale Militärpräsenz im Golf von Aden die Zahl der Piratenangriffe vor der Küste Somalias seit Jahresbeginn aber deutlich verringert werden. Elf Überfälle wurden seitdem vereitelt. Allerdings gingen einige Banden inzwischen dazu über, Schiffe in anderen Zonen weiter von den Küsten entfernt zu überfallen.

Quelle: ntv.de

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