Alle wollen den "Fuchs" Deutschland in der Klemme
30.11.2002, 09:05 UhrDeutschland und Israel wollen bereits in der kommenden Woche über Rüstungsfragen verhandeln. Das bestätigte das Bundesverteidigungsministerium am Samstag. Bei dem Treffen solle es auch um den "Fuchs"-Transportpanzer gehen. Das Gespräch sei aber schon länger geplant gewesen, sagte ein Sprecher.
Nach Angaben der Bundesregierung hat Israel Flugabwehrraketen vom Typ "Patriot" und Transportpanzer angefragt. Die Flugabwehrraketen gelten als reine Defensivsysteme, die etwa im Falle eines irakischen Angriffs eingesetzt werden könnten. Eine Lieferung gilt daher als unproblematisch. Dies gilt jedoch nicht für die Transportpanzer, da Israel sie auch gegen die aufständischen Palästinenser einsetzen könnte. Der SPD-Vizefraktionschef Gernot Erler hat eine Genehmigung für die Lieferung der Panzer daher als unsicher bezeichnet.
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Reinhold Robbe (SPD), sprach sich in einem Zeitungsinterview allerdings dafür aus, sowohl die Flugabwehrraketen als auch die Transportpanzer zu liefern. Der "Welt am Sonntag" sagte Robbe, Israel habe ein besonderes Schutzbedürfnis, das nicht theoretisch, sondern ganz real sei. "Deshalb sollten wir nicht zuletzt wegen unserer geschichtlichen Verantwortung Israel beistehen und sowohl Flugabwehrraketen als auch Transportpanzer vom Typ Fuchs liefern ", fügte Robbe hinzu.
CDU-Chefin Angela Merkel sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es müsse alles getan werden, um Israel zu helfen. "Einen Wunsch von Israel dieser Art kann man nicht abschlagen".
Quelle: ntv.de