Politik

Merkel verhandelt in Saudi-Arabien Deutschland kann Beitrag leisten

Vor großer Kulisse: Bundeskanzlerin Merkel unterhält sich in Dschidda mit Außenminister Saud Al Faisal bin Abdulaziz Al Saud.

Vor großer Kulisse: Bundeskanzlerin Merkel unterhält sich in Dschidda mit Außenminister Saud Al Faisal bin Abdulaziz Al Saud.

(Foto: APN)

Bundeskanzlerin Merkel bietet bei ihrem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine umfassende Mitwirkung Deutschlands bei der Modernisierung der Golf-Region an. Sie spricht auch Themen an, bei denen nicht leicht eine Einigung zu erzielen war.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auf ihrer Golfstaaten-Reise einen seltenen Einblick in die von der Öffentlichkeit weitgehend abgeschirmte König-Abdullah-Universität in Saudi-Arabien bekommen. Sie besuchte die vom König selbst gegründete Elite-Einrichtung für Wissenschaft und Technologie nahe Dschidda, an der erstmals im Land Frauen und Männer gemeinsam studieren dürfen. Später empfing sie der König in Dschidda mit militärischen Ehren.

Saudi-Arabien ist nach den Vereinigten Arabischen Emiraten Merkels zweite Station auf ihrer am Montag begonnenen Golfstaaten- Reise. An diesem Mittwoch wird sie in Dschidda noch mit saudi-arabischen Unternehmern zusammenkommen bevor sie nach Katar weiterfliegt. Am Donnerstag besucht sie vor der Rückreise nach Berlin noch Bahrain. Merkel wird von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation begleitet.

Nach deutschen Regierungsangaben studieren an der im September 2009 eröffneten König-Abdullah-Universität (KAUST) am Roten Meer rund 360 Männer und Frauen. Sie werden von rund 70 Professoren betreut. Nur etwa ein Fünftel der Studenten sind Saudi-Araber. Der weit über 80-jährige, als Reformer geltende König Abdullah hat die Universität gegen den Widerstand von Religionswächtern durchgesetzt. Sie soll zu einer weltweit renommierten Forschungsstätte wie die US-Elite-Universitäten Stanford und Berkeley ausgebaut werden.

Merkel lässt sich von Jürgen Haepp von Fosters Architecture das Modell der Co2-freien Stadt Masdar-City erklären.

Merkel lässt sich von Jürgen Haepp von Fosters Architecture das Modell der Co2-freien Stadt Masdar-City erklären.

(Foto: dpa)

Die deutsche Wirtschaft sollte sich nach Ansicht von Merkel stärker in der aufstrebenden Golfregion engagieren. In Abu Dhabi in den Vereinten Arabischen Emirate (VAE) hatte Merkel zuvor gesagt, zwar sei Deutschland dort der größte Handelspartner in Europa. Aber die Konkurrenz sei stark, auch aus Asien. "Deutschland kann diesen Wettbewerb bestehen."

Ihre Reise durch vier ölexportierende Golfstaaten diene der Verbesserung und Intensivierung der wirtschaftlichen und politischen Kontakte, sagte die Kanzlerin.

Quelle: ntv.de, dpa

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