Politik

Regionalwahlen im russischen Riesenreich Die Augen sind auf Moskau gerichtet

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54 Parteien hat der Kreml für die Wahlen in den Regionen Russlands zugelassen - Ergebnis einer Massenzulassungswelle. Kritiker sehen darin den Versuch der Herrschenden, den Wähler zu verwirren. In Moskau will der Blogger Nawalny Putin-Mann Sobjanin in die Stichwahl zwingen.

Alexej Nawalny

Alexej Nawalny

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach einem erbittert geführten Wahlkampf hat in Moskau die Abstimmung über den künftigen Bürgermeister der größten Stadt Europas be gonnen. Bei der Abstimmung will der oppositionelle Blogger Alexej Nawalny den kremlnahen Amtsinhaber Sergej Sobjanin in eine Stichwahl zwingen.

Die Wahllokale schließen um 18 Uhr MESZ. Danach werden erste Prognosen erwartet. Der Urnengang gilt als wichtigste Abstimmung seit den Massenprotesten gegen Kremlchef Wladimir Putin vor eineinhalb Jahren.

Unter dem Eindruck der Demonstrationen wurde erstmals die vom Kreml so bezeichnete radikale Opposition zugelassen. Für den Fall von Manipulationen haben Regierungsgegner neue Proteste angekündigt. Nawalny gilt als populärer und scharfzüngiger Kritiker von Putin.

Auch in einigen anderen Regionen des Riesenreichs wird gewählt. Landesweit können sich dabei etwa 40 Millionen Wahlberechtigte zwischen 54 Parteien entscheiden. Das sind neunmal mehr als bisher.

Kritiker werfen dem Kreml aber vor, mit einer Massenzulassung neuer Parteien auch Verwirrung unter Wählern stiften zu wollen. Die Abstimmungen im größten Land der Erde finden in neun Zeitzonen statt.

Quelle: ntv.de, AFP

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