Khan lobt Pakistans Atomprogramm Die Bombe als Stabilitätsfaktor
17.05.2011, 11:50 Uhr
Abdul Qadeer Khan verkaufte sein Know-how auch an den Iran, Libyen und Nordkorea.
(Foto: REUTERS)
Der Vater des pakistanischen Atomprogramms, Abdul Qadeer Khan, sieht die Bombe als Schutz seines Landes vor ausländischen Interventionen. "Länder, die keine Atomwaffen hatten, sind Opfer von Angriffen, Besetzungen oder gar territorialen Veränderungen geworden", sagte der Atomwissenschaftler dem US-Nachrichtenmagazin "Newsweek".
"Wären der Irak und Libyen Atommächte gewesen, wären sie nicht zerstört worden, wie es jüngst geschehen ist." Der Besitz der Atombombe habe insbesondere den Ausbruch eines Krieges mit dem Rivalen Indien verhindert, sagte Khan, der dem Nachbarland vorwarf, selbst ein "massives" Atomprogramm zu verfolgen.
Khan wird in seinem Heimatland als Held verehrt. Er hatte eine führende Rolle bei der Entwicklung des Atomprogramms in Pakistan, das als erstes muslimisches Land in den Kreis der Atommächte aufstieg. Khan wird aber dafür kritisiert, Atomtechnik an den Iran, Libyen und Nordkorea weitergegeben zu haben. Die pakistanische Regierung führte deswegen Ermittlungen, begnadigte ihn letztlich aber.
Quelle: ntv.de, AFP