Politik

Berichte über russische Todesliste Dissidenten gefährdet

Nach dem Mord am Russlandkritiker Umar Israilow in Österreich prüft der deutsche Staatsschutz nach einem Bericht des "Focus" eine angebliche Todesliste des russischen Geheimdienstes. Auf dieser Liste seien rund 300 Tschetschenen genannt, berichtet das Magazin. Nach der Ermordung Israilows seien tschetschenische Dissidenten jetzt auch in Deutschland gefährdet, zitierte "Focus" einen hohen Staatsschutz-Beamten.

Der Tschetschene Israilow war am 13. Januar in Wien auf offener Straße erschossen worden, als er ein Lebensmittelgeschäft verließ. Er soll einst auf Seiten der tschetschenischen Rebellen gekämpft haben, dann aber unter Zwang von den Sicherheitskräften des pro-russischen tschetschenischen Präsidenten Ramasan Kadyrow rekrutiert worden sein und zeitweise als Leibwächter des Präsidenten gearbeitet haben.

2006 flüchtete Israilow nach Österreich, wo er als politischer Flüchtling anerkannt wurde. Er war ein Hauptbelastungszeuge in einem österreichischen Verfahren gegen Kadyrow.

Quelle: ntv.de

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