Sinti und Roma brauchen Hilfe Dramatischer Appell an UN
30.01.2007, 20:08 UhrRoma- und Sintiverbände aus West- und Osteuropa haben die Vereinten Nationen in New York um Hilfe gebeten. Sechs Jahrzehnte nach dem Holocaust seien sie noch immer Diskriminierung und Rassismus ausgesetzt. In einem Appell an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon fordern Repräsentanten der etwa zwölf Millionen Roma und Sinti in Europa verstärkten UN-Beistand zur Wahrung ihrer Menschenrechte.
Für diese Aufgabe sollte Ban einen UN-Sonderbeauftragten einsetzen, fordern die Roma und Sinti. Außerdem erhoffen sie sich vom UN-Chef den Anstoß zu neuen, effektiveren Schutz- und Förderprogramme zu ihren Gunsten.
Vor Journalisten kritisierte der Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, dass Roma sich auch heute noch häufig rassistischer Übergriffe durch Neonazis oder staatlicher Ordnungskräfte erwehren müssten, vor allem in den neuen EU-Beitrittsstaaten. Sie würden in gettoähnlichen Wohnvierteln ohne Infrastruktur abgeschoben, hätten unter extrem hohen Raten von Säuglingssterblichkeit zu leiden und bekämen weitaus schlechtere Schulen als der Rest der Bevölkerung geboten.
Quelle: ntv.de