Politik

Israelischer Soldat getötet Dschihad übt Rache

Nach dem gewaltsamen Tod eines ihrer führenden Mitglieder hat die Extremistengruppe Islamischer Dschihad am Samstagabend südlich der Stadt Gaza einen Sprengstoffanschlag verübt. Dabei wurde nach Medienberichten ein 23-jähriger israelischer Soldat getötet und ein Armeeoffizier verletzt. Die radikal-islamische Gruppe Dschihad bekannte sich anschließend zu der Tat nahe der israelischen Siedlung Netzarim.

Israelische Soldaten hatten am Morgen bei einem Schusswechsel in Dschenin den Dschihad-Chef für den Norden des Westjordanlandes, Ijad Sawalha, getötet. Wie der israelische Rundfunk berichtete, hatten Soldaten ihn in einem Versteck nahe der Altstadt von Dschenin ausfindig gemacht und gestellt. Während sich Sawalhas Frau ergeben habe, hätte er selbst Handgranaten auf die Soldaten geworfen und geschossen. Dadurch seien drei Israelis verwundet worden.

Sawalha stand ganz oben auf der Fahndungsliste der Israelis. Ihm wird die Planung von mindestens zwei Anschlägen auf Busse zur Last gelegt, bei denen 31 Menschen ums Leben kamen und fast 70 verletzt wurden.

Palästinensertreffen in Kairo

Delegierte der Fatah des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat sind am Abend in Kairo mit Vertretern der radikalislamischen Hamas zusammengetroffen. Auf der Tagesordnung stand eine Debatte über Selbstmordanschläge sowie die künftige politische Vertretung der Palästinenser. Die Fatah wollte die Hamas nach eigenem Bekunden dazu auffordern, etwaige Attentate auf jüdische Siedler und israelische Soldaten im Westjordanland und Gazastreifen zu beschränken, in Israel selbst aber keine Anschläge mehr auszuführen.

Der Beginn des Treffens hatte sich zunächst verzögert. Der Grund lag nach Angaben des früheren (richtig) palästinensischen Sicherheitschefs im Gazastreifen, Samir Mascharawi, darin, dass er von den israelischen Behörden an der Ausreise gehindert worden war. Die Fatah wurde von ihrem Chef im Gazastreifen, Sakaria Aggha, geleitet, wie aus ägyptischen Regierungskreisen verlautete.

Quelle: ntv.de

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