Politik

Streit um Dalai Lama EU-China-Gipfel geplatzt

Der EU-China-Gipfel ist nach Angaben aus Diplomatenkreisen wegen des Streits um Kontakte zum Dalai Lama abgesagt worden. Hintergrund sei der Streit um ein geplantes Treffen zwischen Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und dem geistigen Oberhaupt der Tibeter, sagten EU-Diplomaten.

Die französische Ratspräsidentschaft bestätigte lediglich, das für den 1. Dezember geplante Treffen sei verschoben worden.

Der Dalai Lama macht sich für eine größere Autonomie seiner Heimatregion stark. Die kommunistische Regierung in Peking wirft dem buddhistischen Geistlichen vor, Tibet von China abspalten zu wollen. Die Spannungen zwischen der chinesischen Regierung und Tibetern hatten im März einen Höhepunkt erreicht, als es nach friedlichen Protesten von Mönchen zum Jahrestag des Aufstands gegen die Chinesen 1959 zu blutigen Unruhen kam. Bei der Niederschlagung der anti-chinesischen Proteste starben nach Angaben der tibetischen Exilregierung mehr als 200 Menschen.

Quelle: ntv.de

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