Politik

"Krise noch nicht überwunden" Ein Plädoyer für Kurzarbeit

Dass die Wirtschaftskrise bisher nicht mehr Jobs in Deutschland gekostet hat, liegt zum großen Teil am Instrument der Kurzarbeit. Die Ausnahmeregelungen dafür sind allerdings befristet. Die Arbeitgeber wollen deshalb jetzt eine Verlängerung.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) setze sich dafür ein, das erfolgreiche Instrument auch im nächsten Jahr weiter anwenden zu können, sagte Hauptgeschäftsführer Reinhard Göhner der Zeitung "Die Welt". Die Krise am Arbeitsmarkt sei trotz der moderaten Entwicklung in den vergangenen Monaten keineswegs überwunden. Deshalb müsse es möglich sein, auch im nächsten Jahr Kurzarbeit unter den bisherigen erleichterten Bedingungen zu ermöglichen.

Da die bestehende Rechtsverordnung, die eine längere Bezugsdauer als die nach dem Gesetz vorgesehenen sechs Monate zulasse, Ende 2009 auslaufe, sei eine Verlängerung dieser Rechtsverordnung notwendig. "Ich bin zuversichtlich, dass dies im Konsens zwischen allen Beteiligten möglich sein wird", sagte Göhner.

Auch IG-Metall-Chef Berthold Huber hatte schon mehrmals angekündigt, auf die Verlängerung der Regelungen um 24 Monate hinzuwirken. Die Kurzarbeit war nach Ausbruch der Krise im Herbst 2008 in mehreren Schritten verlängert und vergünstigt worden. Die Bundesagentur für Arbeit zahlt den Kurzarbeitern bis zu 67 Prozent des Lohnes, der wegen der Arbeitszeitverkürzung wegfällt. Neu ist seit der Krise, dass die Unternehmen in den ersten sechs Monaten die Hälfte der für sie fälligen Sozialversicherungsbeiträge von der Arbeitsagentur erstattet bekommen, danach übernimmt die BA sie sogar ganz. Bis zum 31. Dezember kann die Kurzarbeit noch für 24 Monate zu den günstigeren Bedingungen genehmigt werden.

Quelle: ntv.de, dpa/rts/AFP

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