Drei Monate nach seiner umstrittenen Wiederwahl entscheidet sich der iranische Präsident Mahmud Amadinedschad für eine weitere Frau in seiner Regierungsmannschaft.

Neben zwei Ministerinnen wolle er eine Vizepräsidentin berufen, kündigte er vor Journalisten in Teheran an. Den Namen der Stellvertreterin nannte er dabei ebenso wenig wie ihre künftigen Arbeitsschwerpunkte. Ahmadinedschad hat insgesamt sieben Vizepräsidenten, die etwa für Sport oder die wichtige Atombehörde zuständig sind.

In der vergangenen Woche hatte das Parlament das Kabinett von Ahmadinedschad größtenteils gebilligt und damit den Weg für seine zweite Amtszeit freigemacht.

Der Regierung gehören ein im Ausland als Terrorist gesuchter General als Verteidigungsminister und erstmals seit Gründung der Islamischen Republik 1979 eine Frau an, Gesundheitsministerin Marsieh Wahid-Dastdscherdi. Zwei weitere Frauen hatten die Parlamentarier abgelehnt, darunter die Kandidatin für das Bildungsministerium. Nach Angaben des staatlichen Fernsehens soll nun die Abgeordnete Fatemeh Alia neue Bildungsministerin werden.