Politik

Krise in Pakistan Entscheidung über Wahl vertagt

Die pakistanische Wahlkommission hat die für Montag angekündigte Entscheidung über den Termin für die Parlamentswahlen um einen Tag auf Dienstag verschoben. Die Kommission wolle am Neujahrstag bekanntgeben, ob der Urnengang wie geplant am 8. Januar stattfindet, sagte ein Sprecher in der Hauptstadt Islamabad.

Die Provinzregierungen und die regionalen Wahlkommissionen seien aufgefordert worden, die Kommission über die Situation in den verschiedenen Landesteilen zu unterrichten. "Wir erwarten die Berichte am Abend und werden morgen (Dienstag) entscheiden", sagte der Sprecher.

Nach dem Mord an Oppositionsführerin Benazir Bhutto am Donnerstag und anschließenden landesweiten Unruhen mit mehr als 40 Toten war über eine Verschiebung der Parlamentswahlen spekuliert worden. Die USA forderten Pakistan auf, an der Durchführung demokratischer Wahlen festzuhalten.

"Wir glauben, dass es wichtig für Pakistan ist, den Extremisten entgegenzutreten und den Weg zur Demokratie durch freie und faire Wahlen weiterzugehen", sagte Präsidentensprecher Scott Stanzel. Er verzichtete allerdings auf eine Empfehlung, ob die Parlamentswahl wie ursprünglich geplant am 8. Januar oder erst später stattfinden solle. "Die Wahl des richtigen Zeitpunkts wird Sache der Pakistaner sein", sagte Stanzel.

Der US-Außenamtssprecher begrüßte die Entscheidung von Bhuttos Pakistanischer Volkspartei (PPP), den Sohn und den Ehemann der Ermordeten an die Spitze der Gruppierung zu berufen. Dies werde Pakistan helfen, die Wahl abzuhalten. Der nur 19 Jahre alte Bilawal Bhutto Zardari wird zunächst an der Parteispitze von seinem Vater Asif Ali Zardari unterstützt.

Die PPP sagte ihre Teilnahme an dem Urnengang zu. Auch die von Ex-Ministerpräsident Nawaz Sharif geführte zweite große Oppositionspartei stellte in Aussicht, von ihrem zunächst angekündigten Wahlboykott abzurücken.

Quelle: ntv.de

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