Politik

Tag des Ausbildungsplatzes Erfolgreiche Werbung

Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit (BA) haben zum "Tag des Ausbildungsplatzes" 16.900 zusätzliche Lehrstellen eingeworben. Damit sei das Vorjahresergebnis von 14.100 deutlich übertroffen worden, teilte die BA in Nürnberg mit.

Bei Firmenbesuchen und Telefonaktionen hätten sie 7.700 Ausbildungsplätze für das kommende, 9.200 Plätze für das darauf folgende Ausbildungsjahr akquirieren können. Insgesamt hätten Berufsberater, Arbeitsvermittler und Führungskräfte bei der Lehrstellenaktion vom Vortag Kontakt mit 52.000 Unternehmen gehabt.

Unter dem Motto "Suchst Du noch oder arbeitest Du schon" hatte die Kolpingjugend Deutschland eine Absagen-Sammelaktion gestartet. "Mit dieser Aktion möchten wir darauf aufmerksam machen, dass hinter jeder Absage ein Gesicht steht", sagte Bundesleiter Peter Köhler in Köln. Aussagen, jeder finde eine Lehrstelle oder Arbeit, wenn er flexibel und qualifiziert sei und sich wirklich bemühe, seien ein Schlag ins Gesicht der vielen jungen Menschen, die unzählige Bewerbungen schrieben und nur Absagen erhielten.

BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker bestritt, dass es nach seiner kritischen Einschätzung der aktuellen Lehrstellenlage am Wochenende einen Streit mit dem Deutschen Industrie- und Handelstag (DIHT) gibt. Tatsache sei, dass es derzeit 210.000 mehr Lehrstellenbewerber als Ausbildungsplätze gebe, betonte Becker. Daraus lasse sich aber nicht schließen, es fehlten jetzt oder später Ausbildungsstellen in dieser Größenordnung. Im vergangenen Jahr hätten zu diesem Zeitpunkt

249.000 Lehrstellen gefehlt, zum Beginn des Ausbildungsjahres seien es 49.500 gewesen. "Das zeigt: In den kommenden Monaten wird es noch große Bewegungen geben."

Der DIHT-Präsident Ludwig Georg Braun hatte der Bundesagentur "Irreführung und Panikmache" vorgeworfen. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Dagmar Wöhrl (CSU), appellierte an die Unternehmen, die gute Konjunktur für verstärkte Ausbildungsanstrengungen zu nutzen: "Ausbildung heute sichert den Fachkräftebedarf von morgen."

Quelle: ntv.de

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