Flughafen-Anschlag in Frankfurt Ermittler haben Bildmaterial
07.03.2011, 15:02 UhrNach Angaben des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport haben alle Kameras auf dem Airport funktioniert, als Arid U. vergangene Woche zwei US-Soldaten erschoss. Die Bilder seien an die Ermittler übergeben worden. Anderslautende Meldungen waren offenbar falsch.
Im Fall der zwei erschossenen US-Soldaten hat der Frankfurter Flughafenbetreiber Meldungen dementiert, die Video-Überwachung am Tatort sei defekt gewesen. Alle am Flughafen installierten Kameras hätten zur Tatzeit funktioniert, teilte die die Fraport AG auf ihrer Internetseite mit. Es gebe sowohl Bildmaterial aus dem Außenbereich, wo der attackierte Bus stand, als auch Aufzeichnungen aus dem Terminal, in das der Täter floh, sagte Fraport-Sprecher Thomas Uber. Aufgezeichnetes Bildmaterial sei an die Ermittlungsbehörden übergeben worden.
Zuvor hatte die "Welt" gemeldet, eine Sicherheitspanne behindere die Ermittlungen zu der Tat auf dem Airport. In der Zeitung hieß es, die Videoüberwachung des Flughafenbereichs sei defekt gewesen, in dem Arid U. vergangenen Mittwoch um sich geschossen hatte. Dabei tötete der 21-Jährige zwei Soldaten der US-Armee und verletzte zwei weitere schwer.
Anlagen überprüfen
Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hatte zu dem Bericht gesagt, die besten Gesetze zur Überwachung öffentlicher Gebäude und Plätze nützten nichts, wenn die Anlagen nicht funktionierten. Der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz sagte: "Der Frankfurter Flughafen ist unter Sicherheitsgesichtspunkten ein sehr exponierter Ort. Da müssen wir besonders gut sein." Es stelle sich die Frage, ob die Sicherheit der US-Soldaten auf dem Flughafen hinreichend organisiert sei.
Der Vorfall zwinge dazu, die gesamten Sicherheitsabläufe auf dem Flughafen nach möglichen weiteren Schwachstellen zu untersuchen. "Wir kommen in der Terrorismusbekämpfung nicht ohne Technik aus. Ihr Einsatz macht aber nur dann Sinn, wenn sie regelmäßig gewartet wird", sagte Wiefelspütz.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa