Verdacht der Begünstigung Ermittlungen gegen Olmert
16.01.2007, 17:06 UhrDie israelische Staatsanwaltschaft hat im Zusammenhang mit der Privatisierung einer staatlichen Bank ein Ermittlungsverfahren gegen Ministerpräsident Ehud Olmert eröffnet. Dies teilte das Justizministerium am Dienstag mit. Es werde geprüft, ob Olmert in seiner damaligen Funktion als Finanzminister zwei Geschäftsleute begünstigt habe, die am Kauf der staatlichen Anteile interessiert waren.
Die beiden Geschäftsmänner waren Medienberichten zufolge enge Freunde Olmerts. Am Ende beteiligten sie sich nicht an der Bank Leumi. Olmert hat alle Vorwürfe zurückgewiesen.
Der Bankenskandal ist nicht der einzige Fall, in dem dem Regierungschef Vorwürfe gemacht werden. Der israelische Rechnungshof ist zuletzt dem Verdacht nachgegangen, Olmert habe beim Kauf einer Wohnung in Jerusalem im Jahr 2004 Vorteile aus seiner Position gezogen und im selben Jahr engen Freunden lukrative Posten in einer Behörde verschafft.
Die Vorwürfe haben den ohnehin angeschlagenen Regierungschef weiter geschwächt. Olmert steht wegen des Libanon-Kriegs in der Kritik und wegen des Raketenbeschusses israelischer Grenzgebiete durch palästinensische Extremisten.
Quelle: ntv.de