Olympia-Bewerbung 2002 Ermittlungen gegen Tiefensee
04.04.2008, 20:53 UhrGegen Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ermittelt nach Angaben seines Ministeriums die Staatsanwaltschaft Dresden wegen des Verdachts der Beihilfe zur Vorteilsannahme. Es gehe dabei um Wirtschaftsspenden für die Olympia-Bewerbung der Stadt Leipzig für die Olympischen Spiele 2012, teilte ein Sprecher des Ministeriums in Berlin mit. Tiefensee war von 1998 bis 2005 Oberbürgermeister von Leipzig.
"Der von der Staatsanwaltschaft vorgebrachte Verdacht richtet sich ausdrücklich nicht auf irgendeine Art von persönlichem Vorteil für den damaligen Oberbürgermeister Tiefensee selber", heißt es in der Erklärung.
Vielmehr bestehe der Verdacht, dass Amtshandlungen Tiefensees die Vorteilsannahme Dritter außerhalb der Stadtverwaltung indirekt begünstigt haben könnten. Die Staatsanwaltschaft Dresden habe am Donnerstag mitgeteilt, dass sie ein Ermittlungsverfahren gegen Tiefensee eingeleitet habe.
Weitere Details wurden in der Erklärung nicht genannt. Ein Sprecher des Ministeriums war zunächst ebenso wie die Staatsanwaltschaft nicht zu erreichen.
"Die Verdächtigungen sind haltlos", heißt es in der schriftlichen Erklärung. "Irrtümlich werden absurde Zusammenhänge konstruiert." Deshalb müsse jetzt sehr schnell die Aufklärung vorangetrieben werden, um Schaden vom Amt und der Person des Ministers abzuwenden. Tiefensee habe ein "dringendes Interesse" daran, dass die Vorgänge sofort und restlos aufgeklärt würden.
Quelle: ntv.de