Politik

Berlin-Kreuzberg war einmal Erste Mai-Krawalle in Hamburg

Bereits vor den erwarteten Krawallen rund um den 1. Mai hat es in Hamburg erste Ausschreitungen gegeben. Die Polizei bereitete sich zudem vor allem auf Einsätze in Nürnberg, Berlin und Hamburg vor. In einigen Städten wollen rechte Gruppen demonstrieren. In der Hauptstadt kommt es seit 1987 rund um die Feierlichkeiten zum 1. Mai zu Gewaltausbrüchen. Medienberichten zufolge wollen in diesem Jahr allerdings gewaltbereite Linksautonome aus dem ganzen Bundesgebiet nach Hamburg reisen und nicht wie sonst Berlin zum Schauplatz der Mai-Krawalle machen.

Nach einer Versammlung in Hamburg mit rund 3.000 Teilnehmern am Dienstagabend griffen einige Störer Polizisten an und warfen Flaschen, wie die Polizei berichtete. Auch Beamte der Feuerwehr seien mit Flaschen beworfen worden. Ein Beamter sei verletzt worden.

Im Zusammenhang mit den Mai-Feierlichkeiten sind weitere Demonstrationen geplant, die eskalieren könnten. Bereits am Mittwochabend will die linke Szene in Hamburg demonstrieren. Für Donnerstag ist im nördlichen Stadtteil Barmbek ein Aufmarsch einer NPD-nahen Gruppe mit rund 800 Personen angemeldet. Gegen diesen Aufmarsch planen Gewerkschaften, Kirchen und Theatermacher eine Protestkundgebung. Außerdem sind mehrere kleinere Kundgebungen gegen die Neonazis geplant. Die Polizei rechnet mit insgesamt rund 3.000 Gegendemonstranten in der Hansestadt.

Knobloch kritisiert Nürnberg wegen NPD-Kundgebung

Trotz der angekündigten Streiks bei der Berliner Polizei erwarten die Gewerkschaften keine Sicherheitsprobleme bei den zu erwartenden Krawallen am 1. Mai. "Wir haben 6.000 Beamte im Dienst, und es wird, das hoffe ich auch persönlich, ein friedlicher 1. Mai werden", sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Eberhard Schönberg, im rbb-Inforadio. In der Hauptstadt kommt es seit 1987 rund um die Feierlichkeiten zum 1. Mai zu Gewaltausbrüchen.

Mit deutlichen Worten kritisierte der Zentralrat der Juden in Deutschland die Stadt Nürnberg wegen der für den 1. Mai geplanten NPD-Kundgebung. Der Aufmarsch sei die Folge der diffus-rechtsextremistischen Stimmung eines ganzen Milieus, das sich in Nürnberg offenbar breit gemacht habe, sagte die Zentralratsvorsitzende Charlotte Knobloch am Mittwoch in München.

Die Polizei erwartet bei der NPD-Demonstration rund 1.000 Anhänger der Partei aus ganz Deutschland und rund 3.000 Gegendemonstranten aus dem linken und autonomen Spektrum. Die Stadt hatte die Kundgebung nicht verboten, da sie vor Gericht keine Aussicht auf Erfolg sah.

Quelle: ntv.de

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