Politik

Ausschreitungen in der Ukraine Ex-Minister bei Protesten verletzt

Es sind die ersten Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten im neuen Jahr in der Ukraine. Unter den Protestierenden ist auch der ehemalige Innenminister Luzenko. Er wird am Kopf verletzt - die Beamten wollen davon nichts wissen.

Juri Luzenko wurde mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Juri Luzenko wurde mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht.

(Foto: REUTERS)

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind bei Zusammenstößen zwischen Regierungsgegnern und Polizei mindestens zehn Menschen verletzt worden. Darunter befand sich auch der frühere Innenminister Juri Luzenko, der zur Regierung der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko gehört hatte. Luzenko, der im vergangenen Jahr von Präsident Viktor Janukowitsch begnadigt worden war, habe bei den Protesten in den frühen Morgenstunden einen Schlag auf den Kopf bekommen. Der Politiker sei in eine Kiewer Klinik gebracht worden.

Mehrere Hundert Demonstranten protestierten vor einem Gerichtsgebäude gegen die Verurteilung dreier Oppositionsanhänger zu sechs Jahren Haft. Es waren die ersten Zusammenstöße im neuen Jahr. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein. In einer Erklärung der Polizei hieß es, von Verletzten sei nichts bekannt.

Präsident Janukowitsch hatte unlängst Ende November überraschend die Unterzeichnung eines Freihandels- und Assoziierungsabkommens mit der EU abgesagt. Russland versprach der Ukraine später Finanzhilfen in Milliardenhöhe sowie Rabatte auf Gaslieferungen. Seit Wochen protestieren Hunderttausende Ukrainer gegen die Abkehr der Regierung von der EU und fordern deren Rücktritt.

Quelle: ntv.de, fma/rts/dpa

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