Politik

"Es ist ein Männerverein" FDP-Frauen sind sauer

Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Liberalen Frauen ist aus der FDP ausgetreten, die Vorsitzende will bleiben. Doch auch sie kritisiert den "Männerverein" FDP.

Die Jungs von der FDP: Brüderle, Döring, Rösler (v.l.).

Die Jungs von der FDP: Brüderle, Döring, Rösler (v.l.).

(Foto: picture alliance / dpa)

Nicht nur die Wähler kehren der FDP den Rücken, auch die Begeisterung der liberalen Frauen über die eigene Partei hält sich offenbar in Grenzen. "Es ist ein Männerverein", sagte die Bundesvorsitzende der Liberalen Frauen, Doris Buchholz, der "Frankfurter Rundschau".

"Sie haben in der FDP unheimlich Gegenwind, wenn Sie zu den Liberalen Frauen zählen." Als Beispiel nannte Buchholz die Art und Weise, mit der die FDP-Oberen die Einführung einer Frauenquote in den Parteigremien torpediert hätten.

Sie berichtete weiter, Parteifreunde hätten es abgelehnt, FDP-Frauen zu plakatieren, die ihnen zu wenig attraktiv erschienen. "Ich habe schon erlebt, dass man mir gesagt hat, man möchte gut aussehende Frauen auf Wahlplakaten - nach dem Motto: Sex sells."

Am vergangenen Dienstag hatte die stellvertretende Bundesvorsitzende der Liberalen Frauen, Brigitte Susanne Pöpel, ihren Austritt aus der FDP erklärt. Zur Begründung sagte die Wiesbadener Stadtverordnete laut Zeitung, es herrsche "ein frauen- und familienfeindlicher Ton" in der FDP auf kommunaler, Landes- und Bundesebene.

Buchholz sagte, sie werde nicht dem Beispiel Pöpels folgen, sondern in der FDP bleiben. "Klein beigeben? Da haben die Herren doch gewonnen", sagte sie der FR.

Quelle: ntv.de, dpa

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