Wenn am Sonntag Wahl wäre … FDP bei 4 Prozent
18.08.2010, 10:50 Uhr
Guido Westerwelle will auf Steuersenkungskurs bleiben - und holte sich eine Watsche von seiner Chefin.
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Die schwarz-gelbe Regierung kassiert zum Ende der Sommerpause eine dicke Packung aus der Meinungsforschung: Zwei Erhebungen sehen die Koalition mit extrem schlechten Werten. Vor allem die FDP kommt nicht aus ihrem Tief - im Gegenteil.
Die schwarz-gelbe Koalition kommt mit schwachen Umfragewerten aus der Sommerpause. Zwei Erhebungen der Meinungsforschungsinstitute Forsa und Allensbach sehen das Regierungsbündnis nur bei 34 beziehungsweise 37 Prozent. Nach der Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins "Stern" und des Senders RTL kommt die FDP auf lediglich 4 Prozent. In der Allensbach-Umfrage erreichen die Liberalen noch 5 Prozent.
Merkel, Seehofer und Westerwelle: Die Koalition der ernsten Gesichter.
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Die Ergebnisse der SPD weichen in beiden Erhebungen stark voneinander ab. Während die Allensbach-Umfrage im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Sozialdemokraten auf einem Hoch von 32 Prozent und vor der Union sieht, kommt die Forsa-Umfrage nur auf einen Wert von 27 Prozent. Verantwortlich dafür könnte sein, dass die Wähler-Befragungen bei Forsa etwas später stattfanden.
Die Union liegt bei 30 Prozent (Forsa) beziehungsweise 31 Prozent (Allensbach). Relativ fest scheint der Aufwärtstrend der Grünen zu sein. Forsa sieht die Partei bei nun 20 Prozent, Allensbach bei 17 Prozent. Forsa-Chef Manfred Güllner warnte aber vor Fehlinterpretationen. Die Grünen zögen derzeit vor allem unzufriedene Anhänger von SPD und Linkspartei an. Das Stammwählerpotenzial der Partei liege weiter bei nur 8 Prozent. Die Linke bleibt trotz des innerparteilichen Streits um ihren Chef Klaus Ernst stabil bei 11 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden sich 8 Prozent der Wähler entscheiden.
Quelle: ntv.de, rts