Nachfolgerin für Maria Jepsen Fehrs wird Hamburger Bischöfin
17.06.2011, 22:29 UhrPröbstin Kirsten Fehrs wird im Hamburger Michel als neue Bischöfin als Nachfolgerin der zurückgetretenen Maria Jepsen gewählt. Das Kirchenparlament der nordelbischen Landeskirche mit 140 Synodalen trifft ihre Entscheidung für den Sprengel Hamburg und Lübeck erst im vierten Wahlgang.
Nach einem regelrechten Wahl-Krimi ist Kirsten Fehrs zur neuen Bischöfin des Sprengels Hamburg und Lübeck gewählt worden. Die Synode der Nordelbischen Kirche entschied sich erst im vierten Wahlgang für die 49-jährige Hamburger Pröpstin und Hauptpastorin von St. Jacobi.
Fehrs setzte sich bei der Wahl im Hamburger Michel gegen ihre Mitbewerberin, die EKD-Kulturbeauftragte Petra Bahr (45) aus Berlin, knapp durch. In den ersten drei Wahlgängen hatte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen gegeben, ohne dass eine Kandidatin die notwendige absolute Mehrheit erzielte. Zuletzt durfte nur noch Fehrs antreten, weil sie im dritten Wahlgang die meisten Stimmen bekommen hatte.

Maria Jepsen hatte die Verantwortung für die Taten anderer übernommen.
(Foto: dpa)
Fehrs wird Nachfolgerin von Maria Jepsen, die vor knapp einem Jahr vom Bischofsamt zurückgetreten war. Jesen war im Zusammenhang mit Missbrauchsvorwürfen gegen einen Pastor in Ahrensburg bei Hamburg in die Kritik geraten. Der Pastor soll vor allem in den 80-er Jahren heranwachsende Jungen und Mädchen missbraucht haben. Die Bischöfin will von den Vorwürfen erst im Frühjahr 2010 erfahren haben; nach Medienberichten hatte sie jedoch bereits 1999 einen Hinweis darauf erhalten. Daraufhin legte sie ihr Amt nieder, war ihr großen Respekt auch außerhalb der Nordelbische Kirche einbrachte.
Quelle: ntv.de, dpa