Politik

520 Terrorverdächtige Festnahmen in Saudi-Arabien

Saudi-Arabien hat im ersten Halbjahr nach eigenen Angaben 520 Terror-Verdächtige mit Verbindungen zur radikal-islamischen Al-Kaida festgenommen. Den Männern werde die Planung und Vorbereitung von Bombenanschlägen auf die Ölindustrie des Königreichs vorgeworfen, teilte das Innenministerium mit. Die Verdächtigen seien an einem internationalen Anschlagsplan beteiligt gewesen, der vom Ausland aus vorbereitet und in den mehrere, im vergangenen Jahr zerschlagene Gruppen verwickelt gewesen seien.

Der Darstellung des saudi-arabischen Innenministeriums zufolge stammen einige Festgenommene aus Asien und Afrika. Sie hätten Autobombenanschläge auf Ölanlagen und in Zusammenarbeit mit Al-Kaida-Vizechef Ajman al-Sawahiri ein Attentat auf eine Sicherheitseinrichtung vorbereitet, hieß es in der im Fernsehen verbreiteten Erklärung. Al-Sawahiri habe die Unterstützung durch Kämpfer aus dem Irak, Afghanistan und Nordafrika zugesagt. "Die Sicherheitskräfte haben eine Zelle in der Region Ost ausgehoben, die von Afrikanern geführt wurde", hieß es. Die Männer hätten sich um Arbeitsplätze in der Ölindustrie bemüht, um sich einzuschleichen.

Der Erklärung zufolge wurden insgesamt 701 Menschen festgenommen. 181 Verhaftete seien aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen worden.

Der jüngste große Anschlagsversuch war im Februar 2006 ein Sturm auf eine Ölverarbeitungsanlage in Abkaik in der Region Ost. Er wurde von Sicherheitskräften vereitelt. Saudi-Arabien ist der größte Ölexporteur. Das Königshaus ist seit langem im Visier der Al-Kaida, dessen Anführer Osama bin Laden aus dem Golfstaat stammt.

Quelle: ntv.de

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