Miliz schießt wieder Feuerpause im Irak brüchig
22.03.2008, 09:56 UhrIm Irak haben sich Kämpfer der radikal-schiitischen Mehdi-Miliz erneut Gefechte mit US-Truppen und einheimischen Sicherheitskräften geliefert. Damit wächst die Gefahr, dass die vor sieben Monaten von Milizen-Chef Moktada al-Sadr verkündete Waffenruhe zerbricht. Die Feuerpause gilt als einer der Gründe für die deutliche Abnahme der Gewalt im Irak.
Die Mehdi-Kämpfer griffen mehrere Polizeipatrouillen im Bagdader Bezirk Schurta an. In die Kämpfe waren auch US-Soldaten verwickelt. Fünf Menschen wurden verletzt. Erst am Donnerstag hatte sich die Mehdi-Miliz in der südlichen Stadt Kut Gefechte mit US-Soldaten und irakischen Sicherheitskräften geliefert. Dabei wurden drei Menschen getötet.
Die Miliz des radikalen Schiiten-Predigers hatte 2004 zwei Aufstände gegen die US-Truppen geführt. Im vergangenen Monat hatte Sadr seine im August für sechs Monate ausgerufene Waffenruhe verlängert. Vor zwei Wochen erklärte er allerdings, seine Kämpfer dürften sich im Falle eines Angriffs verteidigen. Bereits kurz danach kam es in Kut zu ersten Gefechten mit irakischen und amerikanischen Sicherheitskräften.
Quelle: ntv.de