Politik

Vergangenheitsbewältigung Fischer will verprügelten Ex-Polizisten treffen

Bundesaußenminister Joschka Fischer hat ein Gespräch mit dem möglicherweise von ihm verprügelten Ex-Polizisten angeboten. Das Treffen soll in der kommenden Woche entweder in Frankfurt oder in Berlin stattfinden. Er werde den Kontakt zu Rainer Marx aufnehmen, kündigte Fischer in der "Bild am Sonntag" an. Marx habe sich "sehr souverän mit der Situation und der Zeit" auseinandergesetzt.

Fischer soll den ehemaligen Polizeibeamten 1973 bei einer Demonstration niedergeschlagen haben. Marx war am Freitag an die Öffentlichkeit gegangen und hatte erklärt, falls es wirklich Fischer war, der ihn bei der Demo niedergeschlagen hatte, wäre eine Entschuldigung " nicht das Schlechteste". Dennoch sollte man dem Außenminister angesichts seiner persönlichen Leistungen verzeihen. "Jeder hat so seine Jugendsünden", meinte Marx. Die Staatsanwaltschaft hatte die Angreifer damals nicht ermitteln können.

Fischer hatte sich kürzlich für seine Angriffe und Steinwürfe in den 60er und 70er Jahren entschuldigt - was vor allem der CDU nicht genügt. Generalsekretär Laurenz sagte am Samstag, er betrachte das Einschlagen auf einen Polizisten nicht als Jugendsünde. Die CDU werde die Grünen künftig daran messen, wie sie ihr Verhältnis zur Gewalt definierten.

Quelle: ntv.de

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