Politik

Rennen der Demokraten Florida wiederholt Wahl nicht

Die Demokraten im US-Bundesstaat Florida wollen die von der Bundespartei nicht anerkannte Vorwahl über die Präsidentschaftskandidatur nicht wiederholen. "Florida will nicht wieder wählen, also werden wir es nicht tun", erklärte die Vorsitzende der Demokraten in Florida, Karen Thurman.

Das Meinungsbild in der Partei des Sonnenschein-Staats sei eindeutig, schreibt die Kongress-Abgeordnete nach wochenlangen Sondierungen. Die Partei habe "jede mögliche Alternative untersucht": Caucuses (Parteiversammlungen), lokale Parteitage auf County-Ebene und eine Briefwahl. Nichts davon sei in Florida praktikabel.

Die Entscheidung über die Delegierten aus Florida liege damit bei der Partei-Kommission für Satzungsfragen, so Thurman. Laut CNN kommt dieses Gremium im nächsten Monat zusammen. Es sei allerdings unklar, ob es tatsächlich eine Entscheidung fällen könne. Möglicherweise bleibe das der Kommission überlassen, die für die Zulassung der Delegierten zum Parteitag zuständig ist. Dann fiele die Entscheidung erst im August, kurz vor dem Nominierungsparteitag der Demokraten.

Die US-Demokraten hatten den Delegierten aus Florida das Stimmrecht entzogen, weil der Bundesstaat entgegen einer Absprache den Vorwahltermin eigenmächtig auf Januar vorverlegt hatte. Die Republikaner hatten lediglich die Zahl ihrer Delegierten aus Florida halbiert. Mit Michigan gibt es einen ähnlichen Streit. Dort könnte die Wahl der Demokraten laut CNN am 3. Juni wiederholt werden.

Ein Sprecher der Bewerberin Hillary Clinton äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung der Demokraten in Florida. Clinton hatte in dem Bundesstaat mit 50 Prozent der Stimmen gewonnen, ihr Rivale Barack Obama hatte 33 Prozent geholt.

Obama führt derzeit knapp vor Clinton. Experten zufolge kann keiner von beiden aus eigener Kraft eine Mehrheit für den Parteitag Ende August gewinnen. Damit liegt die Entscheidung bei den so genannten Super-Delegierten.

Die Bundespartei hatte betont, dass die Kosten von Neuwahlen von den Demokraten in Florida zu tragen wären. Medienberichten zufolge würde eine Wiederholung in Florida 25 Millionen Dollar kosten. Zudem bestanden die Clinton-Anhänger in Florida offenbar darauf, die Wahl nicht zu wiederholen, sondern das Votum vom Januar zu zählen.

Quelle: ntv.de

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