Politik

Al-Kaida-Leute klettern aus dem Knast Flucht durchs Toilettenfenster

Durch ein kleines Toilettenfenster sind im Irak 15 gefährliche Terroristen in die Freiheit geklettert. Wie aus Sicherheitskreisen bekannt wurde, gelang ihnen in der Nacht zum Donnerstag die Flucht aus dem Gefängnis des Direktorats für Terrorbekämpfung in der nordirakischen Stadt Tikrit. Vier der Ausbrecher waren als Mitglieder des Terrornetzwerkes El Kaida zum Tode verurteilt worden. Die Behörden hatten zunächst von 13 und dann von 16 Ausbrechern gesprochen. Später sei dann noch einmal "genau nachgezählt worden, wer fehlt", hieß es.

Die Polizei verhängte nach dem Ausbruch eine Ausgangssperre rund um die Haftanstalt. Tausende Polizisten und Soldaten wurden zur Suche abkommandiert. Einer der vier Todeskandidaten wurde den Angaben zufolge wenige Stunden nach der Flucht gefasst.

Die Polizeiführung in Tikrit zog unterdessen Konsequenzen aus dem Ausbruch und setzte den Chef der Einheit für die Terrorbekämpfung, Oberstleutnant Mohammed al-Dschiburi, ab. Al-Dschiburi hatte bei der Polizeiführung in der Vergangenheit mehrfach zusätzliche Gefängniswärter angefordert. Dies war jedoch stets abgelehnt worden.

Al-Maliki mit neuer Allianz zur Wahl

Der irakische Regierungschef Nuri al-Maliki gab unterdessen bekannt, dass er bei der Parlamentswahl am 16. Januar ohne seine alten Bündnispartner antreten will. Der Ministerpräsident erklärte in Bagdad, er werde die Namen seiner neuen Partner binnen einer Woche bekanntgeben. "Die Tür für die Einigung mit anderen Allianzen ist aber noch offen", fügte er hinzu.

Al-Maliki, der zur schiitischen Dawa-Partei gehört, wird mit seinem neuen Bündnis am 16. Januar gegen eine von anderen Schiiten-Parteien dominierte Allianz antreten, die sich im vergangenen August gebildet hatte. Dieser Allianz gehören unter anderem seine wichtigsten alten Bündnispartner - die Bewegung des jungen Geistlichen Muktada al-Sadr und der Hohe Islamische Rat im Irak (SICI) - an.

Quelle: ntv.de, dpa

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