Politik

13 Tonnen Munition via Libyen Frankreich hilft Tschad

Die französische Armee hat die Regierung des Tschads im Kampf gegen die Rebellen stärker unterstützt als bislang bekannt. Frankreich habe dem Tschad unter anderem in den vergangenen Tagen 16 Tonnen Munition geliefert, berichtete die Zeitung "Le Figaro" unter Berufung auf diplomatische Kreise. Das gehe weit über die im Militärabkommen beider Länder vereinbarte "logistische Unterstützung" hinaus.

Nach Informationen der Zeitung "La Croix" hat Frankreich die Hilfe des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi in Anspruch genommen und die Munition aus Libyen einfliegen lassen. "Es war eben doch gut, dass wir Gaddafi im Dezember (in Paris) empfangen haben", zitiert das Blatt einen französischen Diplomaten.

Eine Eingreiftruppe, die vor einigen Wochen in den Tschad entsandt worden sei, habe die Kämpfe gegen die Rebellen außerhalb von N'Djamena "koordiniert". Französische Spezialtruppen hätten außerdem bei der Verteidigung des Flughafens Stellungen der Rebellen beschossen. Die französische Regierung hatte zuvor betont, dass das französische Militär nicht in Kämpfe eingegriffen habe. Frankreich wies außerdem Spekulationen zurück, die bevorstehende Begnadigung der im Tschad verurteilten und in Frankreich inhaftierten Helfer der Organisation Arche de Zo stehe mit der Militärhilfe im Zusammenhang. "Es gibt kein Abkommen, die Erklärungen des tschadischen Präsidenten sind lediglich als Geste des guten Willens zu verstehen", sagte ein Diplomat dem "Figaro".

Quelle: ntv.de

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