Die Regierung Sri Lankas und die Rebellenbewegung LTTE haben in Oslo eine weitgehende Einigung zur Beendigung des 19 Jahre dauernden Bürgerkrieges erzielt. Sprecher nannten das Ergebnis der Verhandlungen "historisch und beispiellos".

Beide Seiten einigten sich auf ein föderales Modell für einen gemeinsamen Staat. Es bleibe allerdings noch ein "langer Weg zu gehen", bis es zu einer endgültigen Regelung für den Inselstaat komme, hieß es in Diplomatenkreisen. Die Verhandlungen fanden durch norwegische Vermittlung statt.

Den Weg zu der Übereinkunft hatte der Rebellenanführer Velupillai Prabhakaran bei Verhandlungen in Oslo in der vergangenen Woche bereitet, als er erklärte, die tamilischen Ziele könnten durch Selbstverwaltung und regionale Autonomie erreicht werden. Beide Seiten berieten über föderale Modelle wie sie zum Beispiel Deutschland mit den Bundesländern hat.

Außerdem hatten die Parteien bereits im Februar einen Waffenstillstand unterzeichnet. In dem Konflikt wurden mindestens 64.000 Menschen getötet. Die Befreiungstiger kämpften seit 1983 für einen unabhängigen Staat der tamilischen Minderheit im Norden und Osten des Landes.