Politik

Schlappe für Sarkozys Partei Front National legt stark zu

Nach dem schlechten Abschneiden bei den Kantonalwahlen diskutiert die französische Regierungspartei UMP über die Strategie für den Präsidentschaftswahlkampf. Debatten wie die zum Islam sollen dabei ausgeklammert werden. Punkten will die Partei mit "zutiefst republikanischen" Werten.

Sarkozy muss den Wahlkampf neu ausrichten, wenn er bei den Wahlen 2012 punkten will.

Sarkozy muss den Wahlkampf neu ausrichten, wenn er bei den Wahlen 2012 punkten will.

(Foto: REUTERS)

Beim letzten Stimmungstest vor der Präsidentenwahl 2012 hat die konservative Partei von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy eine schwere Schlappe erlitten. Die Regierungspartei UMP büßte bei den Départementswahlen Stimmen an Sozialisten und Rechtsextreme ein. Bei einer extrem niedrigen Wahlbeteiligung von knapp 45 Prozent lag die UMP mit 20,3 Prozent hinter den Sozialisten (35,7 Prozent), während sich der rechtsextreme Front National (FN) mit 11,6 Prozent als dritte Kraft etablierte.

Die UMP begann umgehend eine Debatte um die Strategie für den Präsidentschaftswahlkampf. Regierungssprecher François Baroin forderte, Diskussionen wie die zum Islam zu beenden. Stattdessen solle die Partei zu "zutiefst republikanischen" Werten zurückkehren, sagte Baroin bei France Info. "Ich denke, man muss alles ausschließen, was auch nur entfernt den Eindruck erwecken könnte, jemand werde angeprangert".

Die UMP führt nächste Woche auf Initiative von Präsident Nicolas Sarkozy eine Debatte über Laizität und den Islam. Der Islam, die zweitstärkste Religion in Frankreich, gehört zu den Themen, die auch die Front National besetzt.

Quelle: ntv.de, dpa

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