Politik

"Die Welt hat die Nase voll" Gaddafi geifert gegen Systeme

Der libysche Staatschef Muammar Gaddafi hat Demokratien mit Mehrparteiensystemen scharf angegriffen. Die Menschen in solchen Systemen würden wie Esel behandelt, sagte der seit 37 Jahren herrschende Gaddafi einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Jana zufolge. "Die Welt hat die Nase voll von Parteien und Wahlen." Es handele sich beim Mehrparteiensystem um einen Schwindel von Regierungen, die dem Volk die wahre Macht verwehrten. "Sogar die westliche Intelligenz ist angewidert von dem Parteiensystem und der Farce der Wahlen." Langfristig würde sich weltweit sein eigenes Regierungssystem durchsetzen, sagte Gaddafi.

Gaddafi hatte 1969 in einem Putsch die Macht in dem nordafrikanischen Land übernommen. Der Staat basiert auf Gaddafis eigener Ideologie, die Elemente des Sozialismus und des Islam enthält. Zentraler Bestandteil sind politische Ortsgruppen, die von Gaddafi-Anhängern überwacht werden und deren Entscheidungen im Stil einer Basisdemokratie an die nächsthöhere Hierarchie-Stufe weitergegeben werden. Gaddafi betonte, dass Libyen sich mit diesem parteilosen System durchsetzen werde, weil es den Menschen mehr Mitspracherecht einräumt. Kritiker bezeichnen das System dagegen als Deckmantel für Gaddafis autoritäre Regierung.

Quelle: ntv.de

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