Becks Strategie Gelbe Schnittmengen
22.12.2007, 15:53 UhrSPD-Chef Kurt Beck hält eine Koalition mit der FDP auf Bundesebene für eine strategische Alternative zur großen Koalition. "Ich glaube, dass eine aufgeklärte Bürgerschaft und eine auf sozialen Ausgleich bedachte Kraft wie die SPD zusammenkommen können", sagte Beck den "Lübecker Nachrichten". Er sehe "viele Schnittmengen" mit den Freien Demokraten, etwa in der Bildungs- und Wissenschaftspolitik sowie beim Kampf für eine freiheitliche Gesellschaftsordnung. "Auch in vielen außenpolitischen Fragen sind sich SPD und FDP sehr nahe", sagte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident, der in Mainz jahrelang einer rot-gelben Koalition vorgestanden hatte.
Die Union sollte ihrerseits nach Auffassung von Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) bei der Bundestagswahl 2009 mehr als 40 Prozent der Wählerstimmen anstreben. "Ziel der Union insgesamt muss es sein, dass wir bundesweit wieder über 40 Prozent kommen, damit eine schwarz-gelbe Koalition möglich ist", sagte er. Schwarz-Grün halte er besonders nach dem Nürnberger Parteitag der Grünen für praktisch ausgeschlossen.
Ob es vor der Bundestagswahl 2009 einen Lagerwahlkampf geben werde, hänge sehr stark von der weiteren Entwicklung der SPD ab. "Ich hoffe, dass die SPD nach den Wahlen in Hessen und Niedersachsen (Ende Januar) zu einer konstruktiven Arbeit in der Koalition zurückkehrt", sagte Beckstein.
Quelle: ntv.de