Zahlreiche Tote im Nordosten des Landes Gewalt in Nigeria eskaliert
22.04.2013, 10:30 Uhr
Auch Häuser zahlreicher Bewohner wurden bei der Auseinandersetzung zerstört.
(Foto: AP)
In einem Fischerdorf in Nigeria kommt es zu Kämpfen zwischen Islamisten und dem Militär. Die Gewalt eskaliert so sehr, dass es Tote gibt. Berichten nach sollen 185 Menschen ums Leben gekommen sein. Zahlreiche Häuser werden zerstört.
Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Militärs und aufständischen Islamisten sind im Nordosten Nigerias zahlreiche Menschen getötet worden. Berichten zufolge soll es 185 Tote gegeben haben, hieß es beim britischen Sender BBC. Etwa 2000 Häuser seien zerstört worden.
Militärsprecher Sagir Musa bestritt die Angaben zur Zahl der Opfer. Es sei "undenkbar, von 185 Toten zu sprechen", sagte er. Auf eine konkrete Zahl wollte er sich selbst aber nicht festlegen.
Die Auseinandersetzungen ereigneten sich in dem Fischerdorf Baga am Ufer des Tschad-Sees. Nach Angaben von Einwohnern hatten Soldaten eine Moschee umzingelt, in der sich Islamisten verschanzt hatten.
Konflikt in Nigeria dauert bereits seit Jahren an
Im nigerianischen Bundesstaat Borno im Nordosten des Landes tobt seit Jahren ein Konflikt zwischen den Sicherheitskräften und der islamistischen Boko-Haram-Sekte. Dabei wurden seit 2009 mindestens 3000 Menschen getötet.
Laut einem Journalisten aus der Gegend war die jüngste Auseinandersetzung heftiger als frühere Attacken, berichtete die BBC. So hätten die Islamisten schwerere Waffen genutzt.
Nigeria ist mit rund 167 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Im Norden ist die Bevölkerung mehrheitlich muslimisch, im Süden mehrheitlich christlich.
Quelle: ntv.de, hah/AFP