Politik

John Atta Mills ist tot Ghanas Präsident gestorben

Ghanas Präsident Mills ist tot. Die Amtsgeschäfte übernimmt Vizepräsident Mahama. Ghana ist als eine der wenigen funktionierenden Demokratien in Afrika. Friedliche Machtwechsel und ein Wirtschaftsboom in den letzten Jahren machen es zu einem Vorzeigestaat auf dem Kontinent.

John Atta Mills bei seiner Vereidigung am 7. Januar 2009.

John Atta Mills bei seiner Vereidigung am 7. Januar 2009.

(Foto: dpa)

Der ghanaische Präsident John Atta Mills ist überraschend gestorben. Wie das Präsidialamt in Accra mitteilte, starb der 68-jährige Staatschef nur wenige Stunden nach der Feststellung einer Erkrankung im Krankenhaus von Accra. Eine Todesursache wurde nicht genannt. Er litt seit längerem an einer Krebserkrankung.

"Wir teilen schweren Herzens den plötzlichen und zur Unzeit kommenden Tod des Präsidenten der Republik Ghana mit", hieß es in der offiziellen Erklärung. Mills hatte sich kürzlich für einen Routine-Check seiner Gesundheit in den USA aufgehalten. Gemäß der Verfassung übernimmt Vizepräsident John Dramani Mahama nun die Amtsgeschäfte des Staatschefs.

Mills stand seit Januar 2009 an der Spitze des westafrikanischen Landes. Er wurde noch vor einem Jahr von der Regierungspartei National Democratic Congress als Kandidat für die Präsidentschaftswahl im kommenden Dezember aufgestellt.

Ghana war bei der Entkolonialisierung des afrikanischen Kontinents ein Vorreiter. Das Land wurde 1957 von Großbritannien in die Unabhängigkeit entlassen. Seither gilt Ghana, die ehemalige Goldküste, als Vorzeigeland in Sachen Demokratie. Seit kurzem fördert Ghana Erdöl aus dem Ölfeld Jubilee, das eine Kapazität von einer Milliarde Barrel haben soll. Im Jahr 2009 wählte US-Präsident Barack Obama Ghana für seinen ersten Besuch in Schwarzafrika aus.

Mills studierte in Großbritannien Rechtswissenschaften und war in seiner Heimat dann 25 Jahre lang als Hochschullehrer tätig. Von 1997 bis 2000 bekleidete er das Amt des Vize-Präsidenten unter Jerry Rawlings. Als dessen Nachfolger John Kufuor 2008 nach zwei Amtszeiten abtrat, setzte sich Mills bei den Neuwahlen knapp als neuer Präsident durch.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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