Politik

Kein Weg zurück Globale Strategie gegen Hunger

Vor Abschluss der Welternährungskonferenz in Rom hat Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) eine positive Bilanz gezogen. Der Kampf gegen den Hunger und seine Ursachen habe im Mittelpunkt gestanden, sagte die Ministerin im Deutschlandfunk. Sie sei "insgesamt ermutigt", dass es keine Rückkehr zur Normalität geben werde.

Um Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion in Entwicklungsländern zu fördern, müsse die internationale Politik besser abgestimmt werden, forderte Wieczorek-Zeul. "Wir brauchen eigentlich eine wirklich abgestimmte Position (...) für verantwortliche globale Entscheidungen." Sie schlug eine Art Sicherheitsrat für soziale und wirtschaftliche Fragen vor, der die Arbeit der verschiedenen Organisation koordinieren solle.

Die Welternährungskonferenz soll heute mit einem Abschlussdokument zu Ende gehen. Am Mittwoch hatte es erste Hilfszusagen für den Kampf gegen die aktuelle Lebensmittelkrise und den Hunger in der Welt gegeben.

60 Länder

Die Vereinten Nationen kündigten an, mit einem Krisenprogramm 75 Millionen Hungernde versorgen zu wollen. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) will dieses Jahr zusätzliche 1,2 Milliarden Dollar (775 Millionen Euro) an Hilfen bereitstellen. Außerdem gibt die Islamische Entwicklungsbank 1,5 Milliarden Dollar (knapp 970 Millionen Euro) für die Entwicklung der Landwirtschaft in den ärmsten Ländern.

Die Mittel sollen in über 60 Länder eingesetzt werden, die am stärksten von der gegenwärtigen Krise betroffen sind, teilte WFP-Direktorin Josette Sheeran auf dem Gipfel in Rom mit. So soll die Zahl der Hilfsempfänger in Haiti verdreifacht und in Afghanistan verdoppelt werden. Weitere Schwerpunkte sind Somalia, Äthiopien und Kenia.

Quelle: ntv.de

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