Politik

Großes, friedliches Happening Gorleben erwartet Atommüll

Mehr als 10.000 Polizisten werden am Wochenende den bevorstehenden Atommüll-Transport nach Gorleben sichern. Tausende Atomkraftgegner aus ganz Deutschland, darunter Vertreter von Gewerkschaften und Politiker, wollen im niedersächsischen Wendland demonstrieren. Die Proteste sollen größer als in den Vorjahren werden. Die Polizei ist dabei auch auf gewaltbereite Störer eingestellt und kündigte in Hannover ein konsequentes Einschreiten bei Blockaden des Transportes an.

Einige Atomkraftgegner versuchten bei Lüneburg bereits, die Zugstrecke zu blockieren: Sie seilten sich von drei Eisenbahnbrücken ab und rollten Protest-Transparente aus. Der Transport mit nicht wiederverwertbaren Überresten alter Brennelemente aus Atommeilern soll am Freitag aus der Wiederaufarbeitungsanlage im französischen La Hague starten.

Großes, friedliches Happening erwartet

Es gebe keine Hinweise, dass "im großen Stil" ein "schwarzer Block" aus Linksautonomen wie etwa beim G8-Gipfel im vergangenen Jahr in Heiligendamm auftreten werde, sagte der Lüneburger Polizeipräsident Friedrich Niehörster. "Wir gehen von einem großen, friedlichen Happening aus." Dennoch müsse mit "dem einen oder anderen" Gewalttäter gerechnet werden, sagte der für den Castor- Einsatz Verantwortliche bei der Bundespolizeidirektion Hannover, Thomas Osterroth.

Die Protest-Initiativen fordern ein Abschalten der Atommeiler und protestieren dagegen, dass der Salzstock Gorleben zum Endlager für hoch radioaktiven Atommüll wird. Union und SPD streiten seit langem darüber, ob Gorleben der richtige Standort ist oder ob noch Alternativen in Deutschland geprüft werden müssen.

Quelle: ntv.de

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