Millionen in den Sand gesetzt Greenpeace-Mitarbeiter verzockt Spenden
14.06.2014, 22:23 Uhr
Beim Einsatz der "Rainbow Warrior", dem Flaggschiff von Greenpeace.
(Foto: dpa)
Ein Finanzskandal erschüttert Greenpeace. Ein Mitarbeiter der Finanzabteilung soll sich bei Währungsgeschäften verzockt und der Umweltorganisation Millionenverluste beschert haben. Greenpeace zeigt sich zerknirscht.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wird offenbar von einem millionenschweren Finanzskandal erschüttert. Nach Information des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" soll ein Mitarbeiter der Nichtregierungsorganisation bei Währungsgeschäften insgesamt 3,8 Millionen Euro verzockt haben. Dabei soll es sich laut "Spiegel" um Spendengelder gehandelt haben.
Ein Mitarbeiter der Finanzabteilung habe auf sinkende Eurokurse gesetzt. Greenpeace bestätigte die Informationen, wonach einem ihrer Mitarbeiter eine "ernsthafte Fehleinschätzung" unterlaufen sei. Man habe dem Mann bereits gekündigt. Er habe sich persönlich nicht bereichern wollen. Auch sei Korruption nicht im Spiel gewesen. Die Untersuchungen zu dem Vorgang liefen noch.
"Wir können uns bei unseren Mitgliedern nur entschuldigen", sagte ein Greenpeace-Sprecher in Hamburg. Man hoffe auf Verständnis dafür, dass die Organisation und ihre Mitarbeiter nicht frei von Fehlern seien. Der finanzielle Verlust sei zwar gravierend, für Greenpeace aber nicht existenzbedrohend. Die Gelder seien für im Aufbau befindliche Länderorganisationen bestimmt gewesen.
Greenpeace International hatte nach den Informationen im letzten vorgelegten Jahresbericht von 2012 Einnahmen von rund 270 Millionen Euro verzeichnet. Das meiste davon waren Spenden der rund drei Millionen Unterstützer.
Quelle: ntv.de, ppo