Politik

Protest gegen illegale Lagerstätten Greenpeace stoppt Uran-Transport

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hält in Frankreich einen Uran-Transport nach Russland eine Nacht lang auf. Laut der Organisation wird ein Großteil des französischen Urans in Russland illegal gelagert.

Ein Aktivist der Umweltschutzorganisation kettete sich am Sonntagabend im nordwestfranzösischen Cherbourg an Bahngleise, um einen Zug mit dem Atommaterial zu stoppen. Erst am Montagmorgen gelang es der Polizei, den Mann von den Gleisen zu bekommen. Er hatte seine zusammengeketteten Arme in eine Röhre gesteckt, die unter einem Gleis eingegraben war.

Lager der Urenco Deutschand GmbH in Gronau, der bundesweit einzigen Uran-Anreicherungsanlage (Archivbild).

Lager der Urenco Deutschand GmbH in Gronau, der bundesweit einzigen Uran-Anreicherungsanlage (Archivbild).

(Foto: picture-alliance / dpa)

Das schwach angereicherte Uran sollte laut dem Atomkonzern Areva von Cherbourg per Schiff nach Russland transportiert werden. Dort solle es angereichert und dann als Grundlage für die Brennstäbeproduktion zurück nach Frankreich geschickt werden, erklärte der staatliche Konzern.

Greenpeace bestreitet dies. Demnach schickte Frankreich seit 2006 insgesamt 33.000 Tonnen Uran nach Russland, aber lediglich gut 3000 Tonnen seien zurückgekommen. Der Großteil werde in Russland illegal gelagert. Greenpeace verlangt deshalb einen sofortigen Lieferstopp.

Das Umweltministerium prüft seit Oktober Vorwürfe, Frankreich entsorge einen Teil seines Urans entgegen geltenden Bestimmungen in Lagerstätten in Russland.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen