Bewegung in die falsche Richtung Griechen haben Zukunftsängste
11.03.2011, 10:40 UhrGriechenland steckt tief in der Kreide und die Griechen selbst spüren das am eigenen Leib. Laut einer Umfrage haben fast drei Viertel von ihnen Angst vor der Zukunft. In Ungnade gefallen ist auch die Athener Regierung - aber auch der Opposition wird nichts mehr zugetraut.
Die Mehrheit der Griechen blickt wegen der dramatischen Finanzlage mit Angst in die Zukunft. 78 Prozent sind der Ansicht, das Land bewege sich "in die falsche Richtung". 73 Prozent glauben, die Situation werde sich verschlimmern. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Public Issue.
Negativ sind auch die Bewertungen der Parteien: 86 Prozent der Befragten sind unzufrieden mit den regierenden Sozialisten. Zugleich aber sind 91 Prozent unzufrieden mit der stärksten Oppositionspartei, der bürgerlichen Nea Dimokratia (ND)
Auch Ministerpräsident Giorgos Papandreou verliert zunehmend an Vertrauen: Nur 34 Prozent der Befragten nannten ihn auf die Frage, welcher Politiker am besten geeignet sei, das Land zu führen. Noch schlechter schnitt sein Hauptrivale, der konservative Politiker Antonis Samaras, ab. Ihm trauen dies nur 22 Prozent zu. 38 Prozent der Befragten sagten, keiner der beiden sei geeignet, das Land zu führen.
Im Fall von Neuwahlen würden die regierenden Sozialisten derzeit 35 Prozent bekommen. Die oppositionelle konservative Nea Dimokratia (ND) bleibt mit 28,5 Prozent weit hinter den Sozialisten zurück. Ein gutes Drittel der Befragten würde der Umfrage zufolge gar nicht oder ungültig wählen.
Quelle: ntv.de, dpa