Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Angelika Beer ist bei einem Messer-Attentat leicht verletzt worden. Die 43-Jährige wurde in der Nacht auf dem Heimweg in Berlin von einer unbekannten Person mit einem Messer angegriffen. Dabei erlitt sie den Angaben zufolge eine Stichwunde am linken Arm, die in einem Krankenhaus genäht wurde.

Unklar war zunächst, ob der Anschlag einen politischen Hintergrund hat. Beer ist verteidigungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion.

Beer wollte nach Angaben ihrer Partei sämtliche Termine am Mittwoch wahrnehmen. Dazu gehörten die Teilnahme an einer Pressekonferenz zur Bundeswehrreform und eine Rede im Bundestag.

Gegen die in Schleswig-Holstein beheimatete Beer hatte es mehrfach Morddrohungen gegeben, an deren Aufklärung das BKA und die Kieler Staatsanwaltschaft arbeiten. Ermittelt werde sowohl in der linken autonomen Szene als auch in rechtsextremistischen Kreisen, so die Behörden.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach eigenen Angaben sowohl in der linken autonomen Szene als auch in rechtsextremistischen Kreisen. Aus der Friedensbewegung wird die Grünen-Politikerin angefeindet, weil sie unter dem Eindruck der Massaker in Bosnien ihre radikale Anti-Kriegs-Haltung modifizierte und unter anderem die deutsche Beteiligung am Luftkrieg gegen Belgrad billigte.