Politik

Nur 30 Prozent für SPD-Frau Grüner siegt in Tübingen

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Tübingen hat überraschend der Grünen-Kandidat Boris Palmer gesiegt. Schon im ersten Wahlgang erhielt der 34-Jährige nach dem vorläufigen Endergebnis mit 50,4 Prozent die erforderliche absolute Mehrheit der Stimmen. Nach Mühlacker, Konstanz und Freiburg ist Tübingen damit die vierte Stadt in Baden-Württemberg mit einem Grünen Oberbürgermeister.

Die bisherige Amtsinhaberin Brigitte Russ-Scherer (SPD) kam nur auf 30,2 Prozent. Sie hatte das Amt 1999 angetreten. Palmer, Sohn des "Rebellen vom Remstal", Helmut Palmer, kündigte an, sein Mandat als Landtagsabgeordneter niederzulegen.

In der Universitätsstadt Tübingen wird Palmer der erste Grünen-Rathauschef. Die Wahlbeteiligung betrug 51,6 Prozent. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im baden-württembergischen Landtag, Winfried Kretschmann, nannte den Sieg Palmers "sensationell".

Noch keine Entscheidung gab es bei der Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg. Hier kommt es in drei Wochen zu einem zweiten Wahlgang. Der parteilose Umweltbürgermeister Eckart Würzner erhielt zwar 47,4 Prozent der gültigen Stimmen. Der 44-Jährige, der von CDU, Freien Wählern, FDP und der Wählervereinigung "Die Heidelberger" unterstützt wurde, verfehlte damit aber die absolute Mehrheit. Caja Thimm (48) von den Grünen kam auf 33,6 Prozent, der SPD-Kandidat Jürgen Dieter (51) auf 12,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag nur bei rund 46,15 Prozent. Oberbürgermeisterin Beate Weber (SPD) war nach 16 Jahren im Amt nicht mehr angetreten.

Quelle: ntv.de

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